Es riecht nach Weihrauch, aus dem Lautsprecher in der Decke singt George Michael „Careless Whispers“ und der Hotelangestellte verbeugt sich überschwenglich: „Happy Afternoon Madam, warm welcome to India!“ In der Tat. Es ist warm, 30 Grad vielleicht. Und weil mitten in der Regenzeit, sehr feucht.
Gestern früh bin ich auf dem internationalen Flughafen in Chennai angekommen und mich sogleich in einer der elf Schlangen (á ca. 100 Menschen) angestellt. Wo kommen sie nur alle her? Zwar sind wir mit der großen Boeing 777 aus Dubai angekommen, aber selbst diese Maschine kann „nur“ ca. 500 Passagiere befördern (was sowieso schon unglaublich ist). Schnell wird es klar: die Einreise geht so langsam, dass sich hier mehrere Landungen einfach stauen. Nun ja. Nach 3 Stunden bin ich in Indien eingereist, von einem sehr freundlichen Fahrer der `Prana` abgeholt und kaum vergehen weitere 3,5 Stunden, haben wir auch schon die 140 km nach Pondicherry zurückgelegt. Na dann!
Der Grund meines Besuchs in Indien ist Prana, ein ins Leben gerufene Projekt des Ehepaares Prof. Dr. Hilde K. Link und Prof. Dr. Mathias S. Laubscher. Dazu gibt es einen eigenen Bericht (hier klicken).
In diesem Beitrag geht es um meine Eindrücke ausserhalb des Prana Projektes. Pondicherry (oder auch Puducherry) ist für indische Verhältnisse ein kleines Provinznest mit ca. 250.000 Einwohnern in der Stadt selbst und ca.650.000 Einwohnern inkl. Umlandgebiete, an der Küste des Golfs von Bengalen (über den Golf von Bengalen ist übrigens der deutsche Satelit Rosat einsgestürzt). Nähere Infos zur Stadt und touristischen Aktivitäten gibt es auf der offiziellen Webseite. Meine Hauptaktivität besteht natürlich in Fotografieren – eine indische Stadt ist immer ein wahres Paradies für Fotografen :)
Hier einige Impressionen. Heute war Sonntag und früh am Morgen ist noch relativ wenig los in den Straßen. Was sich aber schnell ändert.
Auch Sonntags wird erst einmal einer der vielen Tempel aufgesucht. Die Farben und Stimmungen dort würden jeden Modefotografen in Feierlaune versetzen. Schade nur, daß man in den meisten Tempeln nicht fotografieren darf – hier hatte ich das Glück einen sehr netten „Wächter“ gefunden zu haben.
Happy morning!
Vor dem Tempel herrscht reges Treiben. Schliesslich müssen die Gaben für die Götter ja erst eingekauft werden.
Der Straßenverkehr in Pondicherry ist völlig chaotisch. Alle Fahrzeuge und Fußgänger teilen sich die engen Straßen ohne erkennbare Muster. Jeder fährt einfach da, wo gerade Platz ist. Und jeder hupt bei jeder Gelegenheit, also quasi ununterbrochen. Ach ja, Kühe gibt es auch. Dazwischen.
Und Baustellen. Selbstverständlich lohnt es sich nicht die Baustelle zu sichern und den Verkehr umzuleiten. Erstens sind genug Leute da und zweitens: der dazugehörige Lkw blockiert die ganze Straße sowieso :)
Anblick von vorne:
Gleich daneben standen Kokosnuss-Verkäufer. Für 2 Rupien (= 0,0297 EUR!!!) bekommt man eine Kokosnuss frisch aufgeschlagen und wenn man die Milch ausgetrunken hat, wird das Fruchtfleisch ausgelöffelt. Hmmmmmmmm…….
Hier wird einfach alles verkauft und/oder repariert.
Wie ungeheuer praktisch ist doch eine Rikscha: Wenn die Fahrgäste nicht da sind, wird einfach etwas anderes transportiert.
Uhrmacher. Die Zeit scheint hier in jeder Hinsicht stillzustehen.
Apropos Zeit: Zeit für einen Kaffee! Hier gibt es für 12 Rupien (0,178 EUR) einen sensationellen „Kaffee Latte“. Alle Juras, DeLonghis und Saecos dieser Welt kann man vergessen: Dieser Kaffee schmeckt besser und neue Freunde bekommt man frei Haus :)
Die heiße Milch wird solange von einem Topf in den anderen geschüttet, bis ein feiner Schaum entsteht. Je höher der „Milchfall“, desto besser.
Der Plakat verspricht „Bold Gold Collection“. Ich hatte nicht das Gefühl, daß hier die richtige Zielgruppe angesprochen wird.
Telefon ohne -zelle.
Electronic to go.
Schöne Stoffe für einen Sari á 100 Rupien (1,40 EUR). Hier musste ich zugreifen – wer weiß ob ich nicht hier bleibe, in dem Falle brauche ich landestypische Kleidung :)
Gewürze, sorgfältig eingepackt in Zeitungspapier. Mit Schnur und Schleife.
Probleme mit dem PC? Hier kommt Hilfe! Falls der PC aber in Ordnung ist, kann man stattdessen Blumen kaufen – oder gerade deswegen :)
Diese Frauen haben allerdings ganz andere Probleme – Waschtag. Ein ähnliches Bild habe ich vor Jahren in Nepal gemacht. Es hängt zu Hause im Waschkeller um mich ständig daran zu erinnern wie gesegnet wir doch sind und im welchen Luxus wir leben.
Ein indischer Spruch besagt: „Ein Lächeln das du aussendest, kommt zu dir zurück.“
Wie wahr.
Was für ein Tag!
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3 Comments
[…] meinen Erkundungen in Pondicherry habe ich schon berichtet (hier). Auch von Prana (hier). Jetzt wird es Zeit für etwas Kultur … und die […]